Zwei Neonazi-Konzerte am Wochenende (3./4.10.) in Thüringen geplant

Der Noch-Landesvorsitzende der Thüringer NPD, Patrick David Wieschke plant am Freitagabend dem 3.10. ein Konzert mit Frank Rennicke in der neuen NPD-Landesgeschäftsstelle in Eisenach. Nachdem die Polizei im Dezember 2013 das letzte Rennicke-Konzert mit 140 Teilnehmern in Eisenach auflöste, greift Wieschke nun in die Trick-Kiste. Es sei eine geschlossene Veranstaltung, zuvor treffe man sich nur zu einem Skattunier und zu seinem Vortrag über eine italienische Neonazi-Bewegung. Rennicke-Besucher sollten sich über Facebook melden, um dann in einer Facebook-Veranstaltung auf „Teilnehmen“ zu klicken. Dass soll genügen, um die öffentlich angekündigte Musikveranstaltung als angeblich nicht-öffentliche Veranstaltung vor Ärger mit der Polizei zu schützen, meint jedenfalls Wieschke. Mehrere Neonazis haben jedoch Zweifel und die Sorge, dass die Veranstaltung erneut abgebrochen werden könnte. Es wäre das erste Neonazi-Konzert in der neuen NPD-Zentrale. Am 4. Oktober findet ein „Solidaritäts“-Konzert der Ostthüringen Hatecore-Band „Brainwash“ in der bekannten Immobilie in Kirchheim bei Arnstadt statt. Dort sollen den Flyern nach ebenso die Neonazi-Bands „Confident of Victory“, „Überzeugungstäter“ und „Thematik 25“ auftreten. Das Konzert wird auch auf der Website von „Blood & Honour UK“ beworben. Da der Fachwerkhof in Kirchheim die Auflage hat, dass sich nur maximal 200 Personen darin aufhalten dürfen, habe man einen Vorverkauf gestartet, welcher inzwischen nach Auskunft von „Brainwash“ ausgeschöpft sei. Die Veranstalter wollen trotz öffentlichen Flyern ebenso vorgaukeln, dass es sich um eine nicht-öffentliche Veranstaltung handelt, um ebenso von der Polizei nicht gestört zu werden.

Werbung für das Konzert am 4.10. in Kirchheim. Hier beim "Blood & Honour" - Ableger in Großbritannien. Das Neonazi-Netzwerk wurde im Jahr 2000 in Deutschland verboten, doch viele damals Aktive sind auch heute noch in der extrem rechten Musikszene aktiv, organisieren Konzerte und CD-Vertrieb.

Werbung für das Konzert am 4.10. in Kirchheim. Hier beim „Blood & Honour“ – Ableger in Großbritannien. Das Neonazi-Netzwerk wurde im Jahr 2000 in Deutschland verboten, doch viele damals Aktive sind auch heute noch in der extrem rechten Musikszene aktiv, organisieren Konzerte und den Verkauf von Rechtsrock.